Mehr Klarheit im deutschen Netzregelverbund

Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Tennet, Amprion, 50Hertz und TransnetBW haben eine sogenannte Netzsaldo-Ampel entwickelt und ab Donnerstag, den 30.09.2021, bereitgestellt. Mit dem neuen Informationssystem sollen Marktteilnehmer die Unausgeglichenheit ihrer Bilanzkreise sofort erkennen können.

Bisher veröffentlichten die ÜNB den Saldo im Netzregelverbund (NRV) einige Minuten nach einer Viertelstunde. Händler können nun auch kurzfristige Stromkäufe innerhalb einer Viertelstunde abwickeln. Das neue Ampelsystem erhöht die Transparenz über den Zustand des deutschen NRV und ermöglicht den Marktteilnehmern, direkt darauf zu reagieren.

Die ÜNBs betreiben als Dienstleistungsunternehmen die Infrastruktur der überregionalen Stromnetze zur elektrischen Energieübertragung. Sie sorgen für bedarfsgerechte Instandhaltung sowie Dimensionierung und gewähren Stromhändlern und Stromlieferanten diskriminierungsfrei Zugang zu diesen Netzen.

Die neue Netzsaldo-Ampel zeigt dabei die Situation in der Systembilanz in drei Stufen an: Bei unkritischem Saldo ein grünes Ampelsignal, bei erhöhten oder angespannten Saldi ein gelbes oder rotes Ampelsignal. Dabei zeigt die Ampel auch an, ob eine Überdeckung (zuviel Strom) oder eine Unterdeckung (zu wenig Strom) im Netz vorherrscht.

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